ING Wertpapierdepot
Das kostenlose ING Direkt-Depot |
Die ING (ehemals ING DiBa) ist eine der größten uns bekannten Direktbanken Deutschlands. Viele Deutsche haben bereits ein Tagesgeldkonto bei der Bank oder nutzen das kostenlose Girokonto. Die ING bietet ihr Wertpapierdepot bedingungslos kostenlos an. Es fallen somit selbst bei Nichtnutzung keine Gebühren an. Das ING Depot ist aufgrund der Konditionen bei den Ordergebühren gut für Gelegenheitstrader und Anfänger im Wertpapierbereich geeignet. Besonders günstig sind die Ordergebühren bei sehr kleinen Ordervolumen. Wer das Depot aktuell eröffnet, zahlt 6 Monate lang nur 2,90€ je Kauf oder Verkauf. |
ING Depotkonto - die Konditionen zusammengefasst
Bewertung des Wertpapierdepots der ING
Die ING bietet ihr Depot ohne feste Gebühren an. Es eignet sich daher auch für den nur sehr gelegentlichen Aktienkauf mit der Absicht diese Wertpapiere langfristig im Depot liegen zu lassen. Wie hoch die Ordergebühren beim Kauf von Aktien und anderen Wertpapieren ausfallen, zeigen wir im folgenden Abschnitt.
Wie hoch sind die Gebühren beim Kauf bzw. Verkauf von Aktien und anderen Wertpapieren
Weiter unten kommen wir zu den Möglichkeiten Aktien und andere Wertpapiere vergünstigt zu handeln. Nun wollen wir anhand eines Beispiels zeigen, was man für den Kauf von Aktien im Gegenwert von 2.000€ über den Handelsplatz Xetra zahlen würde.
- 4,90€ Basisprovision
- + 5€ variables Entgelt (0,25% vom Kaufpreis -> 0,25% von 2.000€ = 5€)
- + 1,75€ Handelsplatzgebühr (0€ beim Direkthandel (z.B. tradegate) und 2,50€ + Fremdspesen bei weiteren Inlandsbörsen)
- + 0€ bei online Auftragserteilung (10€ per Telefon)
= 11,65€ Die Kaufgebühren liegen ungefähr auf dem Niveau der anderen Direktbanken (z.B. Comdirect). Spezialisierte Broker haben jedoch günstigere Konditionen an (z.B. Captrader). Die ING bietet allerdings ein paar Vergünstigungen an.
Günstiger als die direkte Konkurrenz ist die ING bei sehr kleinen Ordervolumen. Wer z.B. nur für 500€ Aktien kauft, würde im außerbörslichen Handel nur 6,15€ bezahlen. Beim Handel über Xetra käme noch die Handelsplatzgebühr in Höhe von 1,75€ hinzu. Die anderen größeren Direktbanken verlangen in der Regel Mindestegbühren von knapp unter 10€ je Order. Günstiger sind unabhängig des Orderwertes spezielle Broker wie z.B. Flatex.
Aktionen mit reduzierten Handelsgebühren bei der ING
Die ING bietet Depotkunden (wechselnde) Aktionen an, über die sich die Ordergebühren sparen lassen. Aktuell können z.B. viele ETFs und Fonds (ab 500€ und im Direkthandel) komplett kostenlos gekauft werden. Knock-out Produkte lassen sich über die zur Bank gehörende Plattform ING Markets kostenlos kaufen (aber nicht verkaufen) und viele Optionsscheine von Partnerbanken werden ab einem Ordervolumen von 1.000€ zum Kauf ohne Ordergebühren angeboten.
Die Aktionen sind in den meisten Fällen befristet. Das Problem beim vergünstigen oder sogar gebührenfreien Handel ist daher leider die Beständigkeit der Angebote. Jemand der gerne Optionsscheine des Emittenten XY handelt, kann dies vielleicht aktuell kostenlos tun, aber die Gewissheit, dass er auch nach der Aktion noch Optionsscheine ohne Kosten handeln kann gibt es nicht.
Vor- und Nachteile Depots zusammengefasst
- Bedingungslos kostenloses Depot der ING (+++)
- Insgesamt faire Ordergebühren (Besonders günstig bei sehr kleinen Ordervolumen) (+)
- Häufige Partnerangebote, die jedoch immer befristet sind (+/-)
- Auf Wunsch mit kostenlosem Girokonto (+)
- Verzinstes Tagesgeldkonto als Verrechnungskonto nutzbar (++)
- Keine besonders interessanten Rabattangebote für Vieltrader (-)
- Handel nur an wenigen Auslandsbörsen möglich (-)
Fazit:
Ein solides Depotangebot für Gelegenheitstrader und Anfänger im Wertpapierbereich.
Die ING bietet viele Sonderaktionen, über die zeitweise z.B. Optionsscheine (ab 1.000€ Ordervolumen) diverser Banken kostenlos gekauft werden können. Leider sind die Aktionen immer nur kurz- oder mittelfristig gültig, so dass man keine Garantie für den vergünstigten Handel hat.
Leider bietet die ING ihren Kunden nur sehr wenige kostenlose ETF-Sparpläne an. Inzwischen hat die ING die Anzahl der kostenlosen ETF-Sparpläne auf 60 erhöht, was aber immerhin deutlich weniger als z.B. bei der comdirect ist. Punkten kann die ING jedoch durch die Möglichkeit viele ETFs ab einem Ordervolumen von mindestens 500€ kostenlos kaufen zu können (Einmalanlage und kein Sparplan).
Die normalen Handelsgebühren sind in Ordnung. Wer häufiger Wertpapiere handelt, sollte sich das Depot von flatex oder captrader ansehen, die deutlich günstigere Ordergebühren ermöglichen.