Geschäftskonto Geld einzahlen: Kosten der Bareinzahlung
Für Unternehmen bedeutet eine prall gefüllte Kasse jedoch häufig hohe Kosten für Einzahlungen auf ihr Geschäftskonto. Wir haben uns daher beliebte Banken mit Geschäftskonten angesehen und die Konditionen fürs Geld einzahlen ermittelt. In diesem Vergleich betrachten wir die gesamten Kosten und Konditionen der Geschäftskonten, legen jedoch den Schwerpunkt auf Einzahlungen auf das Firmenkonto. Außerdem geben wir Tipps, wie man Gebühren für Bareinzahlungen vermeiden oder zumindest reduzieren kann. |
Geschäftskonten Vergleich mit Kosten für Bareinzahlungen
In der Tabelle nennen wir je nach Geschäftskonto die Konditionen für Einzahlungen auf das Konto und weisen darauf hin, ob nur Scheine oder ebenfalls Münzgeld eingezahlt werden können. Die ersten drei Filialbanken bieten günstige Einzahlungen und insgesamt gute Geschäftskonten an. Die weiteren Geschäftskonten sind für häufigere Bareinzahlungen weniger gut geeignet, bieten aber zum Teil in anderen Bereichen sehr gute Konditionen.
Anbieter | Kosten | Einzahlungen Details | Besonderheiten | ||
![]() | 9,90€ |
| Scheine einzahlen an den Automaten kostet nur Buchungskosten Einzahlung Schalter je 2,50€
Einzahlung Safebag / Geldkassette Nachttresor je 5€ |
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![]() | 9,90€ |
| Einzahlungen am Automaten (auch Münzgeld) kosten je 1€. Einzahlungen am Schalter / an der Kasse kosten je 2,50€ |
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![]() | 12€ |
| Einzahlungen kosten je 1,20€ (egal ob Automat oder Kasse) |
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Weitere Geschäftskonten | |||||
![]() | 5€ |
| Keine eigene Lösung für Bareinzahlungen (Einzahlungen bei der Reisebank kosten 1% jedoch mind. 6,50€) |
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![]() | 0€ |
| Keine eigene Lösung für Einzahlungen (Einzahlungen bei der Reisebank kosten 1% jedoch mind. 6,50€) |
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![]() | 0€ |
| Geld einzahlen bei dm, Rewe, Penny oder Real. Mindestens 50€ und maximal 999€ je Tag. 100€ je Monat kostenfrei, darüber hinaus 1,50% |
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![]() | 0€ | : 0€
| Geld einzahlen bei dm, Rewe, Penny oder Real. Mindestens 50€ und maximal 999€ je Tag. 100€ je Monat kostenfrei, darüber hinaus 1,75% |
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![]() | ab 5,90€ |
| Einzahlungen aufs Geschäftskonto kosten je angefangener 5.000€ 3€ Gebühren + Buchungskosten. (z.B. 3€ Gebühr für 700€ Einzahlung) |
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![]() | 0€ |
| Einzahlungen (nur Scheine) an den wenigen eigenen Geldautomaten der DKB (hier) kostenlos möglich. |
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10€ |
| Einzahlungen in den Filialen der Reisebank zu 7,50€ je angefangene 5.000€ (Bis 1.500€ normale Konditionen der Reisebank besser) |
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13€ |
| In den GLS Filialen in Bochum, Berlin, Frankfurt, Freiburg und München können an den Automaten Scheine (keine Münzen) kostenlos aufs Firmenkonto eingezahlt werden (nur 0,12€ je Buchung). |
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Am Beispiel der HaSpa | 7,90€ |
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Einzahlungen an der Kasse 2,50€ (Je Monat bis zu 5 Einzahlungen per Safebag kostenfrei) |
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![]() | 7€ |
| Einzahlungen kosten je 3,50€ |
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6€ |
| Keine eigene Lösung (Einzahlungen über die Reisebank kosten 1%, jedoch mind. 6,50€) |
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Hohe Gebühren für Einzahlungen auf ein Geschäftskonto
Im Vergleich mit einem Privatkonto fallen bei einem Geschäftskonto sowieso für deutlich mehr Leistungen Gebühren an. Bei den meisten Firmenkonten zahlt man z.B. nicht nur eine Kontoführungsgebühr, sondern ebenfalls Buchungskosten, also Gebühren für jede Kontobewegung bzw. Transaktion. Das Einzahlen von Bargeld ist inzwischen selbst bei vielen Privatkonten kostenpflichtig geworden. Bei den Geschäftskonten verlangen sogar sämtliche getesteten Banken Gebühren für Einzahlungen auf das Geschäftskonto.
Direktbanken ohne eigene Fiialen bieten Privatkunden häufig kostenlose Einzahlungen an. Bei den Geschäftskonten sieht dies leider anders aus, so dass man zumindest größere Bargeldbeträge nur über recht teure Umwege auf sein Geschäftskonto einzahlen kann. Bei den Filialbanken, sollte man meinen, wären Einzahlungen für Geschäftskunden kostenlos oder zumindest zu günstigen Konditionen möglich. Leider gibt es bei den Banken und Sparkassen in Deutschland in Sachen Bareinzahlungen für Geschäftskunden wenig Licht und viel Schatten.
Im Folgenden zeigen wir, welche Banken günstige Bareinzahlungen anbieten und sich somit für Unternehmen dem Bedarf an Einzahlungen lohnen.
Welche Geschäftskonten eignen sich, um Geld bar einzahlen zu können?

Für häufigere Einzahlungen auf ein Geschäftskonto eignet sich keine Direktbank. Nur wenige Direktbanken bieten ihren Geschäftskunden überhaupt Möglichkeiten direkt auf ihr Businesskonto einzuzahlen (N26 und Fidor Bank). In den meisten Fällen müsste das Geld über den Umweg einer (kostenpflichtigen) Barüberweisung bei einer Fremdbank oder ein eigenes privates Girokonto (mit der Möglichkeit der Bareinzahlung) auf das Geschäftskonto gelangen. Diese "Umwege" sind bei häufigeren Einzahlungen jedoch zu teuer oder zu umständlich und für viele Unternehmen nicht praktikabel.
Bei den Filialbanken und Sparkassen können Einzahlungen am Schalter oder den Einzahlungsautomaten getätigt werden. Bei den meisten Banken ist die Einzahlung an einem Automaten günstiger als bei einem Mitarbeiter am Schalter. Zum Teil werden feste Gebühren von einigen Euro plus Buchungskosten je Einzahlung verlangt. Es gibt jedoch auch ein paar Banken, bei denen man zu insgesamt fairen Konditionen Bargeld einzahlen kann. Hervorheben können wir die Deutsche Bank, die Commerzbank und die HypoVereinsbank.
Bestes Geschäftkonto bei häufigeren Bareinzahlungen
Insgesamt am besten gefallen uns die Geschäftskonten der Deutsche Bank, wenn man häufiger Bargeld einzahlen muss. Die Bank bietet im Vergleich günstige Geschäftskonten an und lässt Kunden zumindest Scheine am Einzahlungsautomaten einzahlen. Einzahlungen am Automaten werden nur mit den Kosten für beleglose Buchungen bepreist, die je nach Kontenmodell bei maximal 0,15€ liegen.
Wer Münzgeld einzahlen muss, kann bei der Deutsche Bank zumindest 5 Münzrollen im Monat kostenlos abgeben und zahlt für jede weitere Rolle 0,30€. Für Safebags oder Einzahlungen per Nachttresor fallen je 5€ an. Für die Einzahlung von Hartgeld bietet die Commerzbank ein etwas besseres Angebot, da an den Einzahlautomaten nicht nur Scheine, sondern ebenfalls Münzen akzeptiert werden. Jede Einzahlung am Automaten bepreist die Commerzbank mit aktuell 1€, dafür kann man auf einen Schlag bis zu 1.000 Münzen auf sein Geschäftskonto einzahlen.
Das Geschäftskonto der Deutsche Bank eignet sich somit besonders gut, wenn häufig Scheine, aber nur ab und zu Münzgeld eingezahlt werden muss. Wer das eingenommene Hartgeld etwas sammeln und vielleicht nur alle 2 Wochen einzahlen kann, findet bei der Deutschen Bank das beste Angebot für häufige Einzahlungen auf das Geschäftskonto
Das Geschäftskonto der Commerzbank ist von den gesamten Konditionen her etwas schlechter als das Angebot der Deutsche Bank. Zumindest bei der Einzahlung von Münzgeld punktet das Konto, da die Einzahlungsautomaten der Commerzbank nicht nur Scheine, sondern ebenfalls Münzen akzeptieren. Wer häufig Münzen auf sein Geschäftskonto einzahlen muss, für den eignet sich das Geschäftskonto der Commerzbank vermutlich am besten.
Bestes Geschäftskonto für gelegentliche Bareinzahlungen
Unternehmer, die nur ab uns zu Bargeld auf ihr Geschäftskonto einzahlen müssen, sollten bei der Auswahl eines Geschäftskontos weniger auf die reinen Konditionen für Bareinzahlungen achten. Es gilt das beste Gesamtpaket zu finden und sämtliche Kosten und Leistungen des Firmenkontos zu berücksichtigen.
Wer z.B. nur alle zwei Wochen Geld auf sein Geschäftskonto einzahlen möchte, kann, wenn keine Beratung vor Ort benötigt wird, auch ein Geschäftskonto bei einer kostenlosen Direktbank eröffnen. Bareinzahlungen sind dann zwar nur über den Umweg einer Fremdbank möglich (z.B. über die Reisebank zu mindestens 6,50€), aber die Ersparnis der fehlenden Kontoführungsgebühr und Buchungskosten decken in vielen Fällen die Kosten der Barüberweisung.
Die Wahl eines Geschäftskontos für gelegentliche Einzahlungen von Bargeld hängt somit vom Einzelfall ab. Buchungskosten, Kontoführungsgebühr und Konditionen für Bareinzahlungen sollten insgesamt betrachtet werden und zur Unternehmensgröße passen.
Möglichkeiten die Kosten für Bareinzahlungen zu reduzieren
In diesem Abschnitt wollen wir ein paar Möglichkeiten und Ideen nennen, wie man Kosten für Einzahlungen reduzieren bzw. in einigen Fällen sogar ganz vermeiden kann.
Bargeld auf sein Privatkonto einzahlen und überweisen
Wer nur sehr selten Bargeld auf sein Geschäftskonto einzahlen muss und Kleinunternehmer ist, kann sich eventuell mit Einzahlungen auf sein privates Konto behelfen (wenn er dort die Möglichkeit hat kostenlos Bargeld einzuzahlen) und sich den Betrag etwas später überweisen. Praktikabel ist dies jedoch nicht für Unternehmen oder bei der Notwendigkeit häufiger Geld bar einzuzahlen.
Bargeld (zumindest Münzen) sammeln und seltener Einzahlungen tätigen
Zumindest die Kosten für eine Bareinzahlung lassen sich reduzieren, wenn man die Häufigkeit seiner Einzahlungen reduziert. Eventuell ist es möglich Bargeld zu deponieren (z.B. in einem Safe) und etwas seltener zur Bank zu bringen. Bei der Deutschen Bank sind z.B. Einzahlungen von Scheinen am Automaten sehr günstig. Zahlt man Scheine täglich oder je nach Bedarf am Automaten ein, verursacht dies kaum Kosten. Die Einzahlung von Hartgeld ist dagegen bei der Deutsche Bank (und den meisten anderen Banken) teurer. Eventuell kann man zumindest die Einzahlung vom Hartgeld aufschieben und dies sammeln und nur nur wöchentlich oder einmal im Monat einzahlen.
Geld sparen durch ein zweites Geschäftskonto
Für größere Unternehmen kann sich auch die Nutzung eines zweiten Geschäftskontos lohnen. Wer z.B. mit seiner Bank generell zufrieden ist, diese aber zumindest bei Einzahlungen auf das Geschäftskonto keine guten Konditionen bietet, kann man eventuell mit einem zweiten Geschäftskonto Gebühren sparen. Zum Beispiel kann man ein kostenloses Geschäftskonto einer Direktbank mit einem Angebot einer Filialbank mit günstigen Konditionen für Bareinzahlungen kombinieren. Die meisten Buchungen laufen dann kostenlose über das Geschäftskonto bei der Direktbank (z.B. Fidor Bank) und das Konto bei der Filialbank wird hauptsächlich nur für Einzahlungen vor Ort genutzt.