Was ist ein Girokonto?
Girokonto Definition: Bei einem Girokonto handelt es sich um ein Konto, welches von einer Bank für einen Kunden geführt wird und der Abwicklung des Zahlungsverkehrs dient. Zum Zahlungsverkehr gehören beispielsweise Abhebungen, Gutschriften oder die Bereitstellung von Geldbeträgen. Der Zahlungsverkehr erfolgt z.B. mittels Überweisungen, Abhebungen oder Lastschriften. |
Was ist ein Girokonto?
Weiter oben finden Sie eine kurze Girokonto Definition. Sinn und Zweck eines Girokontos ist es nicht alle Zahlungen bar abwickeln zu müssen und sein Geld sicher verwahren zu können. Die Sicherheit wird dadurch gewährleistet, dass Girokonten von Banken eröffnet und geführt werden. Zum Erhalt einer Banklizens sind zahlreiche Vorschriften zu erfüllen.
Die unbaren Zahlungen sind z.B. durch Überweisungen, Kartenzahlungen, Daueraufträge oder Lastschriften möglich. Auch das Gehalt wird inzwischen üblicherweise auf dem Girokonto gutgeschrieben.
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts waren Girokonten in Deutschland noch nicht flächendeckend verbreitet. Gehälter wurden üblichwerweise bar ausgezalt und Mieten direkt an den Vermieter bezahlt.
Der durch die Girokonten mögliche unbare Zahlungsverker (z.B. mittels Daueraufträge und Überweisungen) half das Überfallrisiko zu senken und ist deutlich komfortabler, als jede Zahlung bar ausführen zu müssen.
Woher kommt der Begriff "Girokonto"
Der Begriff "Giro" kommt aus dem italienischen und bedeutet in etwa "Drehung" oder "kreisen". Das Schaubild verdeutlicht, was mit der Drehung gemeint ist:
Kunden zahlen Geld auf ihr Girokonto ein (Einlagen). Andere Kunden (Unternehmen bzw. Privatpersonen) leihen sich Geld in Form von Krediten. Es entsteht also eine Art Kreislauf.
Aufgabe der Bank: Die Bank übernimmt dabei die Risiko-, Fristen- und Größentransformation. Größentransformation heißt z.B., dass viele kleine Einlagen zu einem großen Kredit werden können. Banken dürfen jedoch nur bestimmte Prozentsätze der Kundengelder in Form von Krediten verleihen. Es zeigt sich, dass ein bestimmter Prozentsatz der Kundengelder immer mindestens auf den Girokonten verbleibt. Dieser als "Bodensatz" bezeichnete Anteil kann zum Teil als Kredite verliehen werden.
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Seit wann gibt es Girokonten?
Die Girokonten heutiger Form und Funktion gibt es noch nicht sehr lange. Der Ursprung der Girokonten liegt vermutlich bei Händlern und Geldwechslern im Hochmittelalter (11. bis Mitte 13. Jahrhundert). Teilweise führten die Geldwechsler Bücher über die Zahlungsstände ihrer Kunden. Die Gutschrift bzw. Überweisung auf andere bei dem Wechsler geführten Konten war zum Teil möglich. Den unbaren Zahlungsverkehr von Konto zu Konto gab es in Ansätzen also schon im Mittelalter,